Bewohner

Das Leben in und am Teich sollte aber neu beginnen.

 

 

Mit erläuternden Schildern und vielen Gesprächen, klärten wir, über den Irrsinn des Füttern's auf und hatten mehr und mehr Erfolge.

 

Leider wurde das Badebedürfnis vieler Hunde im Teich gestillt. Die Ufer waren regelrecht abgelaufen, kahl und verödet.

 

Einige Zäune waren durchbrochen, sodass sich kein Uferleben für Amphibien ermöglichte.

 

Nach nervenden, täglichen Diskussionen und Fastschlägereien mit Hundehaltern, eröffneten wir das erste Berliner Hundefreibad.

 

Das war ein Superschachzug, denn der,

 

„HUNDEPOOL am WASSERFALL, für FELL und FKK", wurde glänzend angenommen. Nun konnten Ufer - Begrünungen angelegt werden, sich entwickeln und neuen Lebensraum liefern.

 

 

Von Anbeginn und erster Befüllung, im Jahre 1985, war der Teich undicht und verlor, langsam aber sicher, immer etwas Wasser.

 

Zum Anderen wurden die Bäume größer, die Wurzeln drangen ein und bedienten sich immer mehr. Diese Wasserwurzeln müssen auch einmal im Jahr gestutzt werden. Der Teich muss wegen des Wasserverlustes, ein bis zweimal im Jahr, aufgefüllt werden. Den Tiefbrunnen, direkt unter dem Teich anzuzapfen wäre logistisch und preislich die einfachste Variante, aber der ist angeblich von Altlasten des Gaswerkes kontaminiert.

 

Deshalb müssen die Wasserauffüllungen, mit teurem Leitungswasser, über eine 250m lange Schlauchstrecke realisiert werden.

 

 

2010 teilte das Grünflächen Amt mit, dass es die alte Holzbrücke mit Stahlunterbau, durch eine neue Brücke ersetzen wolle. Die alte wäre angeblich marode und eine große Gefahrenstelle.

 

Die alte und "marode" Brücke hätte damals für ca. 6.000,00 EUR, z.Bsp. als Zimmermanns Lehrlingsobjekt, aus Holz, rekonstruiert werden können, aber wurde nun durch ein Stahlmonstrum für schlappe 80.000,00 EUR ersetzt.

 

 

 

Die Wogen schlugen damals bis zum Bundesrechnungshof, der sich auch zu dieser Verschwendung äußerte. Weder die vielen

Protestunterschriften noch Zeitungs, – und Fernsehbeiträge halfen den Bau zu stoppen. Keine Partei bot Unterstützung oder Hilfe an.

 

Aber des Unsinns nicht genug.

 

Zwei Monate nach dem Bau der teuren Brücke verkündete das Amt, allen Ernstes, dass es jetzt kein Geld mehr für die Wasserkosten hätte und unsern Kiezteich langsam versickern lassen wolle.

 

Es hätte sich nun eine stinkende Kloake entwickelt, über die eine 80.000,00 EUR Brücke führt.

 

Das alles ähnelte einem Schildbürgerstreich und war von keinem klar denkendem Menschen mehr nachzuvollziehen.

 

 

Kolumne zum Thema:  „TRAUER BRIDGE“

Von VOLKER HEROLD

                                                                                                                                    02.06.2011

 

 

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Besucher unserer Stadtoase

im Ernst Thälmann Park!

 

 

An dieser Stelle entsteht nun für Sie und für uns alle, eine neue, acht Tonnen schwere Stahl-

Brücke, für schlappe ca. 80.000 EUR. Die Schilder hängen schon seit gestern.

Baubeginn war der 11. Mai 2011.

Wir, viele Anwohner und Besucher halten das für eine enorme Verschwendung von öffentlichen Mitteln, angesichts des angeblichen Haushaltsnotstandes von Berlin.

Dieses Geld sollte besser in Bildung, Kinderbetreuung oder die Arche fließen.

Die alte Brücke war so marode und Pilzbefallen, dass sie aber bei ihrem Abriss zwei         Baufahrzeuge, (Foto m. Bagger und Raupe m. Presslufthammer), gleichzeitig auf ihr arbeiten konnten.

Nach unserer Gegenkalkulation hätte man die alte Brücke für nur 5.250,00 EUR, ebenfalls mit Betonplatten im Laufbereich, wieder instand setzen können. Die Widerlager der Träger

waren in gutem Zustand und die Endstücke der Doppel T Träger ebenfalls. Sie hätten lediglich mit Sandstrahl behandelt, gestrichen und mit Plastikmuffen versiegelt werden müssen - für die nächsten 26 Jahre, solange hat das alte Holz nämlich gehalten.

Es wäre ein lohnendes Objekt für Lehrlinge, oder eine soziale Maßnahme gewesen.

Im Finanz und Umweltausschuss des Bez. Pankow wurde dieses Projekt nie thematisiert.

Es wurde lediglich die Genehmigung der Baustrasse durch den Park erteilt.

(komisch, aber wahr)

Der momentane Stand der Auskünfte und Statements ist der: (ganz langsam zum Mitdenken)

Für die Senatsverwaltung Gesundh., /Verbrauchersch., und UMWELT existiert dieses Gewässer nicht, da es nicht im Gewässerverzeichnis erfasst ist. Deshalb keine Zuständigkeit!

Es baut hier also die Senatsverwaltung Stadtentwicklung Abt X, eine Brücke für

ca.80.000 EUR, in einem durchaus umweltbetontem Gebiet der Stadt, von dem die Senats-

verwaltung UMWELT keine Kenntnis hat oder haben will.       (Klingt komisch, is aber so!)

So ging es Kolumbus auch. Der hatte Amerika auch nicht auf seiner Gewässerkarte, hat es aber entdeckt. Blöd ist nur, dass die Indianer deswegen Indianer heißen. Es gibt also selbst für Regierung und Senat noch etwas zu entdecken in ihrer regierten Stadt – ganze Gebiete!

Für den Bezirk Pankow hingegen ist das Gebiet durchaus existent. Die würden hier sogar einen müden EUR investieren – so sie einen hätten. So das Amt für Umwelt und Natur.

Wir fordern weiterhin sofortigen BAUSTOPP! Und die Untersuchung des gesamten Projektes, von Ausschreibung, Finanzierung bis Genehmigung.

Bei den Indianern hat es, nach Kolumbus, auch noch ne Weile gedauert mit ihren Rechten –

insofern können auch wir warten.

Senat und regierender Bürgermeister sind in Ignoranz und Arroganz zu unserer anderen Meinung nicht mehr zu überbieten.

Ergreifen auch Sie die Initiative und bitte schreiben Sie Senat und Regierung ihre Meinung

zu diesem Projekt.

 

Die „anderen Indianer“, wenn Sie so wollen (haben Sie Fragen?: V. Herold 0176/48526093) 

 

Um den Teich weiter zu erhalten, waren wir nun gezwungen, die nicht unerheblichen Kosten, für das Wasser aufzubringen.

 

Da diese ganzen Amtsaktionen, die gar nicht erklärt werden konnten, bei sehr vielen Anwohnern Empörung und Widerspruch auslösten, versuchten wir, diese um Unterstützung zu bitten.

 

Und das klappt bis heute. Einmal im Jahr gehen wir von Haustür zu Haustür und sammeln für den Teich. Jeder gibt soviel, wie ihm der Kiezteich, für sein Wohnumfeld, wert ist oder soviel er geben will oder eben gerade geben kann.

 

Jeder hat somit eine Aktie an dieser Stadtoase.

 

Und das Schönste ist, die Menschen verteidigen Ihren wunder-

 

schönen Kiezteich und passen darauf auf. Nicht zuletzt, weil es auch ihr Teich geworden ist. Die kleine Oase wurde wieder zum

 

Kommunikationszentrum für viele Menschen.

 

HERZLICHEN DANK



Liebe Spender und Lebensretter unseres Kiezteiches.

Wir möchten uns ganz herzlich für die überwältigende Spendenbereitschaft bedanken.

Es kamen über eintausend Euros auf das Teichkonto. 

Mit dem Geld wird jetzt neues Frischwasser, sowie eine Ergänzung des Fischbestandes und die Durchsicht der Umwälzpumpe finanziert. 

Sie alle haben, mit Ihrer Spende, in welcher Höhe auch immer, eine „Aktie“ am Teich erworben. 

Bitte verteidigen Sie diese Aktie auch. Gegen Vandalismus, Unrat und Fütterungen. 

Denn Sie alle haben für das Wasser gespendet und es wäre fatal, wenn die Wasserqualität, dieser kleinen Stadtoase, durch die Einleitung von organischen Substanzen, wie Brot und Futter, leidet.

Bitte sprechen Sie die Menschen an, die sich nicht daran halten.

Ihnen allen ganz herzlichen Dank.  

Wir wünschen Ihnen viele schöne Momente der Entspannung und Beobachtung an Ihrem Teich.



Herzliche Grüße 



Volker Herold

Angelika Hornig

Heidi Fabian  

 

Das Spendengeld wird für Wasser, Schläuche, Fische, Pflanzen, Kescher, Netze etc. eingesetzt. Wir haben auch ein Spendenkonto eingerichtet, auf welches ebenfalls gespendet werden kann.

 

Wir würden uns darüber sehr freuen. Herzlichen Dank.

 

 

Spendenkonto bei d.

Berliner Sparkasse 

BIC: BELADEBEXXX     

IBAN:DE47 1005 0000 1060 9764 78 

Stichwort: "Kiezteich"

 

 

 

Nach soviel Informationen endlich zum Eigentlichen!

 

 

Wer wohnt hier eigentlich?

 

 

Dieser kleine See, mitten in Berlin, ist ein Amphibienschutzgebiet

 

und nicht ohne Grund eingezäunt. Amphibien sind Lebensformen, die an Land und im Wasser leben. Für diese und viele andere, beginnt der Lebensraum spätestens hinter dem Zaun.

 

Viele sind so versteckt, dass man direkt auf der Lauer liegen muss um sie zu entdecken. Viele haben ihre Verstecke in der Bodenvegetation.

 

 

Zu den hier lebenden Unterwasser und Landtieren gehören,

 

 

Wirbellose u. Krebse:

 

Teichkrebse, Muscheln, Spitzhornschnecke, Posthornschnecke,

 

Blutegel, Saugwürmer, Wasserwanzen, Wasserasseln etc.

 

 

Fische:

 

Gründling, Elritze, Rotfeder, Plötze, Schleie, Bitterling,

 

Spiegelkarpfen, Graskarpfen, Karpfen, Wels, Aal, Goldfisch     

 

 

Reptilien:

 

Ringelnatter, Blindschleiche, Zauneidechse, Waldeidechse,

 

Schildkröte

 

 

Amphibien:

 

Teichmolch, Fadenmolch, Erdkröte, Seefrosch, Grasfrosch

 

 

 

 

 

 

 

 

 

In der Luft über dem Teich leben:

 

Zwergfledermaus, Bechsteinfledermaus

 

Grünfink, Stieglitz, Sperling, Blaumeise, Kohlmeise, Kleiber,

 

Amsel, Nachtigall, Rotkehlchen, Gartengrasmücke, Zaunkönig,

 

Nebelkrähe, Eichelhäher, Elster, Star, Rauchschwalbe, Bachstelze,

 

Buntspecht, Eisvogel, Eule, Ringeltaube, Türkentaube,

 

Mandarinente, Stockente, Graureiher

 

 

Nager u. Insektenfresser:

 

Igel, Spitzmaus Waldmaus,

 

Wanderratte, Eichhörnchen,

 

 

Raubtiere:

 

Fuchs, Hauskatze

 

 

 

Viele dieser Tiere haben sich erst in den letzten Jahren angesiedelt.

 

Vor allem aber, seit im großen Becken keine Hunde mehr baden.

 

Besonders stolz machen uns natürlich, "Latsch & Bommel" die ziemlich zahmen Nebelkrähen, "Ludmilla"die Schildkröte,

 

"Heinz - Ingo"der Reiher, "Onkel Uhu"die Eule und der Neueste im Bunde, "Nochnoname"der Eisvogel.

 

2014 hatten wir zum ersten mal „Entenklein“. Zwölf kleine Gössel waren geschlüpft, von denen vier überlebten und sich prächtig entwickelten. Das ist gut.

 

 

2013 erhielten wir den Umweltpreis des Bezirkes Pankow.

 

(Bild Preisverleihung)

 

Damit alle wissen was wir gemacht- und noch vor haben, erscheint

 

zweimal im Jahr ein Teichbericht für alle Anwohner und auch hier im Netz.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wir sind Gründungsmitglieder der Anwohnerinitiative im

 

Ernst Thälmann Park und bilden eine der Arbeitsgruppen dieser

 

Anwohnervertretung. (link ai)

 

 

(Bilder mit allen Parkputz etc.)

 

 

 

Wir werden versuchen, dieses wunderschöne Juwel, so lange wie es möglich ist, für alle am Leben zu halten und zu pflegen.

 

Wir wünschen Ihnen viele schöne, erholsame Stunden, Entdeckungen und Beobachtungen an dieser Stadt Oase.

 

Für Fragen, Meinungen und Kommentare geben wir Ihnen folgende Kontaktadressen.

 

volkerherold29@gmail.com

a.hornig1@freenet.de

 

 

 

Bitte besuchen Sie uns bald wieder  

 

herzliche  Grüße von

 

 

A.H H.F V.H

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Erni passt gerne auf die Fische auf
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